5 Diplomatie-Regeln: So steuern Sie Kunden und Geschäftspartner

  • 23. Mai 2024

Wie Sie Kunden und Geschäftspartner erfolgreich und diplomatisch steuern 

Lange Zeit waren die Diplomatie und das kluge Taktieren hinter den Kulissen die einzigen Möglichkeiten des Unterlegenen, den Starken zu besänftigen und die eigenen Ziele zu erreichen. Der Schwache verzichtete (zwangsläufig) auf die Macht des Schwertes und baute auf die Kraft des Wortes.

Heute sind auch die Mächtigen zunehmend daran interessiert, so zu verhandeln, dass es möglichst keinen Verlierer gibt. Nur so lassen sich langfristige und tragfähige Beziehungen und Partnerschaften aufbauen. Das gilt nicht nur auf Staatsebene, sondern auch im beruflichen und privaten Alltag.

Verinnerlichen Sie die folgenden 5 Regeln – Sie werden sehen, um wie vieles einfacher der Umgang mit Geschäftspartnern, Kunden und Mitarbeitern sein kann:

Regel Nr. 1: Stellen Sie Fragen, statt Vorwürfe zu machen

  • Ich kann auch beim dritten Lesen Ihrer Bestellung den Fehler nicht finden. Haben wir uns tatsächlich geirrt? 

Regel Nr. 2: Äußern Sie Zweifel, statt anzuklagen

  • Sprechen wir tatsächlich von der gleichen Bestellung?

Regel Nr. 3: Versuchen Sie es mit Humor und Ironie

  • Auch unter Hinzuziehung meiner neuen Lesebrille gleichen sich Ihre Bestellung und unsere Lieferung wie eineiige Zwillinge.

Regel Nr. 4: Öffnen Sie dem Empfänger eine Hintertür

  • Wir sollten uns beide noch einmal Ihre Bestellung und unsere Lieferung intensiv ansehen und vergleichen. Danach verhandeln wir dann weiter.

Regel Nr. 5: Signalisieren Sie Verständnis

  • Ich bin sicher, dass Sie genauso wie ich Tag für Tag eine große Zahl von Bestellungen bearbeiten. Kein Wunder, dass da auch einmal etwas schiefläuft. In diesem Fall sollten wir beide noch einmal Punkt für Punkt Ihre Bestellung durchgehen. Rufen Sie mich an?

So drücken Sie sich stets diplomatisch aus 

Hier sind einige Anregungen, wie Sie ganz alltägliche Aussagen diplomatischer und damit viel freundlicher formulieren können:

  • Nicht so: "Herr Peters war sehr eigensinnig."
  • sondern diplomatisch: "Beim Thema … war seine Position grundsätzlich anders als meine."
  • Nicht so: "Herr Peters hatte ein schlechtes Namensgedächtnis."
  • sondern diplomatisch: "Herr Peters hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis – nur mit den Namen war das so eine Sache. Ich erinnere mich an …"
  • Nicht so: "Er war oft unpünktlich."
  • sondern diplomatisch: "Er hat beim Entwickeln kreativer Lösungsansätze auch schon einmal die Zeit vergessen." oder "Er war immer großzügig – das galt auch für sein Zeitgefühl."
  • Nicht so: "Sie müssen das anders machen."
  • sondern diplomatisch: "Was halten Sie von dieser Lösung?" oder "Wie wäre es, wenn wir es so machen?" oder " Bitte probieren Sie es einmal so …"
  • Nicht so: "Das ist aber teuer."
  • sondern diplomatisch: "Eine gute Idee – und eine kostspielige."
  • Nicht so: "Das ist falsch."
  • sondern diplomatisch: "Man kann das auch anders sehen." oder "Meine Sichtweise ist eine andere."

Natürlich hat die Diplomatie auch ihre Grenzen. Doch insgesamt gilt: Mit sanften Mitteln lässt sich mehr erreichen, als die meisten Menschen denken.

Quelle: wirtschaftswissen.de

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