Die sechs Regeln einer professionellen Pressemitteilung
Ihre Pressemitteilung sollte
- aktuell,
- hierarchisch aufgebaut,
- sachlich und verständlich formuliert und
- überprüfbar sein,
- mit kurzen, knappen Worten den Sachverhalt schildern und
- attraktiv gestaltet sein.
1. Aktuell
Aktualität steht für die Journalisten als Nachrichtenwert an erster Stelle. Deshalb achten Sie darauf, dass Ihre Pressemitteilung immer eine aktuelle Nachricht beinhaltet.
Dies kann der Hinweis auf ein Jubiläum, eine neue Dienstleistung Ihrer Organisation, den Start eines Projektes oder einer neuen Kampagne sein.
2. Hierarchisch aufgebaut
Wählen Sie für Ihre Pressemitteilung einen hierarchischen Aufbau. Setzen Sie dabei die aktuelle Nachricht an den Anfang Ihrer Pressemitteilung. Sie ist im Titel (auch Überschrift) und Lead (die ersten beiden Sätze) kurz zusammengefasst.
- Der Titel animiert den Journalisten, Ihre Meldung zu lesen.
- Der Lead motiviert, weiterzulesen.
Im Lead sollten Sie bereits Antworten auf die 5 W-Fragen Wer? Was? Wann? Wo? Wie? geben. Die Antwort auf die 6. W-Frage Warum? gehört in den Body Ihres Textes.
Diese Information hilft den Journalisten, das aktuelle Ereignis in einen übergeordneten Zusammenhang zu bringen.
Der Aufbau Ihrer Pressemitteilung ist pyramidal. Das heißt: Titel und Lead sind in wenigen Sätzen abgehandelt, während der Body einen größeren Platz in Ihrer Pressemitteilung einnimmt.
WICHTIGER HINWEIS: In der Überschrift dürfen nur Inhalte stehen, die sich auch im Text wiederfinden.
3. Sachlich verständlich
Schreiben Sie Ihren Pressemitteilung sachlich und nüchtern. Vermeiden Sie Wertungen, Superlative, Selbstlob und nicht zu belegende Behauptungen.
Formulieren Sie Ihre Botschaften präzise, und verwenden Sie bei Ihrer Wortwahl allgemein geläufige Wörter statt Fremdwörter. Je einfacher Sie Ihren Text schreiben, desto verständlicher ist er.
Denken Sie daran: Journalisten leiden unter Zeitnot und Informationsüberflutung. Deshalb sollten Sie sich Zeit nehmen, so lange an Ihrer Pressemitteilung zu feilen, bis nur noch der Kern Ihrer Aussagen übrig bleibt.
Überprüfen Sie Ihren Satzbau. Entschließen Sie sich, ihn so einfach und kurz wie möglich zu halten. Sätze mit der Konstruktion „Wer (Subjekt) tut (Prädikat) was (Objekt)“ sind immer verständlich.
4. Überprüfbar
In Ihre Pressemitteilung gehören Daten, Fakten, Nachprüfbares. Bieten Sie den Medien Informationen, die Sie als verlässliche und kompetente Quelle erscheinen lassen.
Verwenden Sie in Ihrem Text Quellenangaben wie beispielsweise „… informierte Geschäftsführer Axel Schneider …“ Sie bieten damit der Presse eine nachprüfbare Quelle und können sie mit der Objektivität Ihrer Aussage überzeugen.
5. Kurze und knappe Ausführungen
Beachten Sie die Satzlänge Ihrer Pressemitteilung. Vermeiden Sie Leerwörter wie „regelrecht“ oder „insbesondere“ und verzichten Sie auf Floskeln wie “ in diesem Zusammenhang“. Als Richtschnur gilt: Setzen Sie nach ungefähr 15 Wörtern einen Punkt.
6. Attraktiv gestaltet
Lassen Sie Ihre Pressemitteilung optisch klar, strukturiert und attraktiv erscheinen. Nutzen Sie dafür ausschließlich das offizielle Briefpapier Ihrer Organisation. Besser noch: Sie einwickeln ein eigenes Pressepapier. Gliedern Sie Ihre Mitteilung grafisch. Wählen Sie einen 1 1/2-zeiligen Zeilenabstand und Absätze.
Beides hilft der Presse, die Struktur Ihrer Pressemitteilung leichter zu erfassen. Bieten Sie den Journalisten bei einer zweiseitigen Pressemitteilung Zwischenüberschriften als Leseanreiz.
Bei Terminankündigungen stellen Sie Ihren Termin, Uhrzeit und Ort besonders heraus (z. B. fett, in eigener Zeile und mittig). Vergessen Sie nicht Ihren Absender mit Telefon-, Faxnummer und E-Mail-Adresse.
PRAXIS-TIPP: Versehen Sie Ihre Pressemitteilung mit einem breiten Rand von ca. 5 cm an der linken Seite. Damit haben die Journalisten Platz, Ihren Text zu redigieren oder zu ergänzen.
Quelle: wirtschaftswissen.de