In den Suchergebnissen, die Google auswirft, stehen die gekauften Platzierungen ganz oben und ganz unten auf der Seite. Sie sind gekennzeichnet durch den Zusatz "Anzeige". Erstellen können Sie diese mit Google AdWords. Mit dem gleichnamigen Online-Tool messen Sie die Ergebnisse (wie die Anzahl der Views und Klicks) und definieren Ihr mögliches Budget.
Google AdWords ist sehr umfangreich und stellenweise ziemlich kompliziert. Daher launchte Google vor ein paar Jahren einen Ableger, der auf eine simple und flinke Bedienung hin optimiert wurde: Google AdWords Express.
Gedacht ist es für kleinere oder mittelständische Unternehmen, die das Marketing selbst in die Hand nehmen wollen. Selbst SEA-Einsteiger kommen damit schnell zurecht, ohne viel Zeit in die Einarbeitung investieren zu müssen.
AdWords Express fokussiert sich auf regional begrenzte Suchmaschinen-Anzeigen
Gerade für kleinere oder mittelgroße Unternehmen ist Google AdWords Express interessant. Hierfür legen Sie einen Standort fest (etwa den Sitz Ihres Unternehmens) und geben einen Radius an, in dem die SEA-Maßnahme erscheinen soll. Der Radius kann aktuell maximal 65 Kilometer betragen.
Google AdWords oder Google AdWords Express? Eine Entscheidungshilfe
Eine niedrige Einstiegshürde – verknüpft mit der Möglichkeit, regionale Anzeigen in den Google-Suchtreffern zu schalten – ist das große Plus von Google AdWords Express. Das Online-Tool besitzt jedoch auch ein paar Nachteile, die Sie kennen sollten. In Google AdWords Express ist es so nicht möglich, mit seiner Anzeige ganz genau auf bestimmte Suchbegriffe zu bieten. Das geht nur mit dem "großen Bruder".
In der Express-Variante geben Sie stattdessen Ihren Anzeigentext und die Branche ein. Daraufhin ordnet Google AdWords Express selbstständig Suchbegriffe zu. Vorteil: Das erspart Ihnen viel Zeit. Nachteil: Es besteht das Risiko, dass die Keywords nicht 100%ig passen und Sie somit unter Umständen zu viel Geld ausgeben.
Mit Google AdWords können Sie dagegen für Ihre Anzeigenkampagnen ganz genau einzelne Keywords buchen und maximale Preise dafür festlegen. Weitere Feinjustierungen sorgen dafür, dass Sie damit viele Stunden verbringen können – für Spezialisten ein echtes Mekka, für SEA-Einsteiger ein Buch mit sieben Siegeln.
Es gibt also einige Unterscheidungsmerkmale zwischen den beiden Google-Tools. In der Übersicht unten finden Sie die größten Unterschiede.
So starten Sie Google AdWords Express
Gehen Sie auf die Seite www.google.de/adwords/express und loggen Sie sich dort mit Ihrem Google-Account ein. Besitzen Sie keinen Account, so ist dieser kostenfrei innerhalb weniger Minuten eingerichtet.
Sind Sie eingeloggt, geht es auch schon mit der Erstellung Ihrer Anzeige los. Die Benutzerführung ist einfach gehalten und wird durch erklärende Info-Texte unterstützt. Es gibt keine Menüs oder versteckten Untermenüs, in denen Sie Feineinstellungen vornehmen müssen. Stattdessen nimmt einen das Tool quasi an die Hand und meldet auch, wenn Angaben vergessen oder übersehen wurden. Selbst Anfänger kommen damit sehr schnell voran.
Auf 1 Blick: Unterschiede zwischen Google AdWords und Google AdWords Express
Google AdWords
- Reichweite: weltweit oder einzelne Regionen
- Suchbegriffe: Keywords können ganz genau definiert werden
- Bedienung: sehr vielschichtig und komplex andere
- Werbeformate: möglich (z. B. Video)
Google AdWords Express
- Reichweite: nur regional, Umkreis bis 65 Kilometer
- Suchbegriffe: AdWords Express legt die Keywords selbstständig fest
- Bedienung: sehr einfach unf intiutiv andere
- Werbeformate: nicht möglich
Diese Angaben sind Pflicht: Die ersten Schritte bei Google AdWords
Wenn Sie das erste Mal eine Anzeige über Google AdWords Express schalten, dann müssen Sie diese sechs Schritte abarbeiten:
1. Zielregion definieren: In welcher Stadt, in welchem Ballungsraum, in welcher Region oder in welchem Bundesland soll die regional begrenzte Anzeige in den Google-Suchtreffern erscheinen? Das und auch der Radius, in dem Sie werben wollen, legen Sie hier fest.
2. Produkt oder Dienstleistung angeben: Wofür möchten Sie werben? Geben Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ein, wie "Pizza" oder "Wein". Google AdWords Express unterbreitet Ihnen daraufhin ein paar gängige und meist passende Vorschläge.
3. Anzeigentext verfassen: Denken Sie sich einen kurzen und prägnanten Text aus. Der Platz ist begrenzt: 25 Zeichen für die Überschrift und zwei Zeilen beschreibender Text mit jeweils 35 Zeichen müssen reichen.
4. Budget festlegen: Wie viel möchten Sie pro Tag für die Anzeige ausgeben? Mit einem Schieberegler können Sie das genau einstellen. Hier sehen Sie auch, wie viel Ihre Mitbewerber hinblättern.
5. Abrechnungsdaten angeben: Wie wollen Sie die Anzeigen bezahlen: per Einzugsermächtigung oder per Kreditkarte? Wenn Sie AdWords Express zum ersten Mal benutzen, müssen Sie sich für eine Variante entscheiden.
6. Anzeige checken: Ist alles nach Ihren Vorstellungen? Im letzten Schritt überprüfen Sie die Angaben und geben grünes Licht für die Schaltung, wenn alles okay ist. Innerhalb von 24 Stunden geht die Anzeige dann live – sofern Google nichts zu beanstanden hat.
Anzeigenschaltung am PC oder Smartphone
Google bietet für AdWords wie auch für AdWords Express Apps an, die man kostenfrei herunterladen und auf einem kompakten Smartphone-Bildschirm nutzen kann. Selbst hier punktet AdWords Express mit seiner aufgeräumten Oberfläche und einer einfachen Bedienung. Wie am PC oder im Browser-Fenster können Sie auch mit der AdWords-Express-App neue Anzeigen erstellen, bestehende anhalten oder neu starten. Zudem sehen Sie anhand der Statistiken sofort, wie gut Ihre SEA-Kampagne ankommt.
AdWords: Antworten auf die wichtigsten FAQs
Wie lange laufen die Anzeigen?
So lange, wie Sie möchten. Da Sie kein festes Ende festlegen können, wird die Anzeige durchgehend geschaltet. Über einen Button kann sie jederzeit gestoppt werden.
Was kostet die Benutzung von Google Ad-Words Express?
Nichts. Das Tool an sich ist kostenlos. Sie bezahlen nur für die aktiven Anzeigen.
Was kosten die Anzeigen?
Das lässt sich pauschal nicht sagen, denn das verwendete Abrechnungsmodell funktioniert nach dem CPC-Prinzip. CPC steht für "Cost per Click." Sie bezahlen also nicht für die Auslieferung und Einblendung der Werbung, sondern nur für die Klicks darauf.
Wie viel ein Klick wert ist, richtet sich nach mehreren – teilweise auch geheimen – Faktoren. Dazu gehören unter anderem Angebot und Nachfrage (wie viele Werbekunden gibt es in Ihrer Sparte/Branche?) und die Anzahl der Klicks. Mit steigenden Klickzahlen sinken die Preise.
Das Gute an Google AdWords Express ist: Durch die Definition eines Tagesbudgets haben Sie Ihre Ausgaben stets im Griff. Wird das Budget überschritten, pausiert die Anzeige automatisch bis zum nächsten Tag.
Lassen sich die Anzeigen überarbeiten oder optimieren?
Ja, jederzeit. So können Sie immer den Anzeigentext verändern, um Optimierungen vorzunehmen. Und: War eine Anzeige mal online, dann sehen Sie, welche Keywords und Keyword-Kombinationen Google ihr zugeordnet hat. Sind Sie mit dem einen oder anderen automatisierten Vorschlag unzufrieden, nehmen Sie ihn von der Liste.
Woher wissen Sie, wie gut die Anzeige ankommt?
Google AdWords Express bietet eine integrierte Auswertung. So sieht man beispielsweise, wie oft die Anzeige ausgeliefert und angeklickt wurde und auf welchen Geräten sie am besten ankommt.
Quelle: wirtschaftswissen.de