Fehlerkultur: Fehler als Chance nutzen und profitieren

  • 24. Mai 2024

Ein Fehler ist immer ein Ärgernis: Er signalisiert Schwächen und es kostet Zeit und Geld, ihn wieder auszubügeln. Daher ist die Gefahr groß, dass Fehler verheimlicht oder „kleingeredet“ werden. Das jedoch macht alles nur noch schlimmer, weil die Ursache für den Fehler nicht ermittelt und behoben werden kann … und dadurch neue Fehler nahezu unausweichlich sind.

Tragen Sie als PR-Verantwortlicher dazu bei, eine positive Fehlerkultur in Ihrem Unternehmen zu etablieren. Nehmen Sie unsere 6 Maßnahmen als Anregungen, damit Ihnen dies gelingt.

6 Maßnahmen, die Ihnen zu einer positiven Fehlerkultur verhelfen

Maßnahme 1: Wer arbeitet, macht Fehler. Machen Sie das den Kollegen klar. Damit bahnen Sie ihnen den Weg, Fehler zu kommunizieren, statt sie verschämt zu verschweigen. Gerade für diese Maßnahme brauchen Sie die Rückendeckung durch die Chefetage und die Führungskräfte. Überzeugen Sie sie davon, wie wichtig es ist, dass die Kollegen angstfrei Fehler zugeben können. Machen Sie bewusst, wie wichtig wechselseitiges Vertrauen für ein aufgeschlossenes Miteinander ist. Schlagen Sie vor, eine Passage zu Vertrauen und zur Fehlerkultur auch in Ihrem Leitbild zu verankern.

Maßnahme 2: Tragen Sie mit dazu bei, dass alle Mitarbeiter das notwendige Wissen haben, um ihre Arbeit optimal und im besten Fall fehlerlos auszuüben. Denn fehlendes Wissen ist eine wesentliche Fehlerquelle. Informationen über den Wissensstand erhalten Sie durch regelmäßige, anonymisierte Umfragen. So hat jeder die Chance, Lücken zu benennen. Diese müssen dann natürlich durch entsprechende Schulungen geschlossen werden.

Maßnahme 3: Manchmal ist schlicht und ergreifend mangelnde Zeit dafür verantwortlich, dass Fehler passieren. Fragen Sie daher nach, ob die Kollegen unter Zeitdruck stehen.

Maßnahme 4: Neben Termindruck und Unwissenheit ist es oft auch ein Mangel an Motivation, der zu Fehlern führt. Denn Mitarbeiter, die demotiviert sind oder womöglich bereits innerlich gekündigt haben, arbeiten unkonzentriert und nachlässig. Tragen Sie durch ein wertschätzendes Arbeitsklima und die interne Kommunikation dazu bei, dass die Mitarbeiter sich mit Ihrem Unternehmen identifizieren und gerne für Sie arbeiten.

Maßnahme 5: Wenn ein Fehler passiert ist, helfen Sie als Kommunikator, die Ursache zu ermitteln: War es fehlendes Wissen, Zeitdruck oder gibt es einen anderen Grund? Nur dann, wenn Sie die Ursache kennen, können Sie den Fehler ausschließen.

Maßnahme 6: Ist einem Mitarbeiter oder im Team ein Fehler passiert, plädieren Sie dafür, dem Verantwortlichen eine Chance zu geben, es besser bzw. richtig zu machen. Schließlich weiß er selbst am allerbesten, wo es gehakt hat. Außerdem hat er den Ehrgeiz, den Fehler wieder gutzumachen.

Fazit: Eine Fehlerkultur birgt große Chancen

Fehler sind unvermeidbar. Entscheidend jedoch ist der Umgang mit ihnen. Eine offene Fehlerkultur verhindert, dass aus einem kleinen Fehler eine Katastrophe wird.

Sicher – der Umgang mit Fehlern wird in der Chefetage entschieden. Aber Sie als Kommunikationsverantwortlicher können bewusst machen, wie das Unternehmen von einer offenen Fehlerkultur profitieren kann. Zudem können Sie durch Ihre Arbeit zu einem wertschätzenden, vertrauensvollen Umgang miteinander beitragen: sei es bei den Kollegen untereinander oder über die verschiedenen Hierarchie-Ebenen hinweg.

Vertrauen wiederum ist die beste Voraussetzung dafür, dass offen über Fehler und deren Lösungen gesprochen wird. Wenn die Kollegen erkennen, dass Fehler keine Sanktionen nach sich ziehen, sondern als Chance genutzt werden, um noch besser zu werden, werden sie auch offener damit umgehen.

Quelle: wirtschaftswissen.de

Seite weiterempfehlen: